Pharmakogenomische Prädiktoren – Zytokine und Jak/STAT
Signalweg
Hämatologie/Onkologie
Im Mittelpunkt dieses Teilvorhabens steht die Analyse interindividueller
Unterschiede bei Lymphompatienten. Hierbei werden sowohl erbliche,
als auch Tumor-assoziierte Genvariationen untersucht. Die Analyse
der Wirtsgenomvariabilität wird auf die Analyse der Gene
ausgewählter pathophysiologisch relevanter Zytokine, entsprechender
Rezeptoren, sowie damit assoziierten Gene des Jak/STAT-Signalweges
fokussiert (Jak = Janus-Kinase; STAT = Signal Transducers and
Activators of Transcription). Hierbei wird nach der Genotypisierung
die funktionelle Bedeutung entsprechender Genvariationen untersucht.
Es soll geklärt werden, ob diese interindividuellen und
Tumor-assoziierten Veränderungen mit dem Krankheitsverlauf
oder dem Therapieverlauf korrelieren um dann in Zusammenarbeit
innerhalb des Kollegs entsprechende Struktur-Funktions-Analysen
durchzuführen.
Stand der Forschung
Dem Jak/STAT-Signalweg wird große Bedeutung hinsichtlich
eines onkogenen Potentials sowohl in hämatologischen wie
auch in nicht-hämatologischen Erkrankungen beigemessen. Über
z.B. STAT3 werden in vielen Fällen proliferative und anti-apoptotische
Signale vermittelt.
Auch wenn inzwischen einige Aspekte des molekularen Wirkungsmechanismus
der STAT-Proteine verstanden werden, ist nach wie vor wenig
bekannt über die Rolle von Genvariationen dieses Signalweges
für Variationen im Krankheitsverlauf, oder auch der Therapieresistenz
entsprechender Lymphome.
Promotorpolymorphismen (rSNP) von Zytokingenen sind bereits
intensiv bei Infektions- und Autoimmunerkrankungen analysiert
worden und zeigen in vielen Fällen klare Assoziationen
zum Schweregrad bestimmter Erkrankungen. Bei Lymphomen (NHL
(Non-Hodgkin Lymphome)) ist bisher nur TNF systematisch analysiert
worden, wobei gezeigt werden konnte, dass Genvariationen, die
mit einer hohen TNF-Synthese assoziiert sind zu einem erhöhten
Risiko für „first-line treatment failure“,
kürzere „progression-free survival“ und „overall
survival“ neigen (Warzocha et al., 1998).
Weiterführende Literatur
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